Tradition verpflichtet!

Schetteregg. Um das Wochenende um den 3. Oktober führte der traditionelle Ausflug der Familiengruppe wieder in den Bregenzerwald nach Schetteregg. Für viele ist das kleine, aber feine Ski- und Wandergebiet inzwischen zu einem zweiten Zuhause geworden.

Bereits am Donnerstag, den 2. Oktober, reisten die sechs angemeldeten Familien an. Pünktlich zum gemeinsamen Vesper waren alle eingetroffen, und der gemütliche Teil des Abends konnte beginnen. Besonders erfreulich war die Nachricht, dass es für das finanziell angeschlagene Gebiet Schetteregg offenbar eine Lösung zur Weiterführung gibt – eine Meldung, die in der Runde große Freude auslöste. Als Überraschung besuchte uns sogar das Ski- und Wandermaskottchen aus Schetteregg, und so klang der Abend in fröhlicher und geselliger Stimmung aus.

Der Freitag stand ganz im Zeichen der Wanderfreude. Nach einem stärkenden Frühstück machten wir uns auf den Weg nach Damüls. Zwar war die Beteiligung am diesjährigen Familienbergwochenende etwas geringer, doch das liegt wohl daran, dass die Familiengruppe langsam aus den Kinderschuhen herauswächst – unsere Kinder werden zu jungen Erwachsenen. Das zeigte sich auch in der Wahl der Tour: Eine lange, anspruchsvolle Rundwanderung bei herrlichstem Herbstwetter stand auf dem Programm. Eine solche Tour wäre vor einigen Jahren wohl noch undenkbar gewesen – umso schöner war es zu sehen, mit welcher Begeisterung und guter Laune die Gruppe unterwegs war. Wundervolle Ausblicke in die Natur-, Tier- und Bergwelt belohnten alle Mühen. Nach einer kurzen Einkehr zum Abschluss der Wanderung in Oberdamüls ging es zurück nach Schetteregg – und spätestens da spürten alle, was sie an diesem Tag geleistet hatten. Der Abend endete bei gutem Essen, Spielen, Gesprächen und vielen herzlichen Lachern – ein perfekter Bergtag.

Am Samstag durften wir etwas länger frühstücken, bevor die Wanderung direkt von der Unterkunft startete. Mit leicht müden Beinen vom Vortag genossen wir auch diese herrliche Herbsttour in vollen Zügen. Nach einer kleinen Rast in Großdorf brachte uns der Bus zurück nach Schetteregg – gerade rechtzeitig für einen späten Kaffee und Kuchen. Während drinnen der gemütliche Teil des Abends eingeläutet wurde, zeigte sich draußen das Bergwetter von seiner launischen Seite: Starker Wind und Regen erinnerten eindrucksvoll daran, wie rasch sich das Wetter in den Bergen ändern kann.

Am Sonntag hieß es dann wieder Koffer packen und die Hütte aufräumen. Doch nicht nur wir fühlen uns der Tradition verpflichtet – offenbar auch Schetteregg: Über Nacht waren die Berge weiß überzuckert! So durften wir an diesem Wochenende wirklich alles erleben, was die Berge zu bieten haben – Sonnenschein, Wind, Regen und sogar Schnee.

Mit der schönen Aussicht, in wenigen Monaten hoffentlich wieder zum Skifahren zurückzukehren, verabschiedeten wir uns mit einem herzlichen „Servus Schetteregg!“. Zurück bleiben wunderbare Tage mit noch besseren Bergkameraden – und die Gewissheit, dass unsere Gemeinschaft trotz kleiner Veränderungen einzigartig bleibt. Ganz nach dem Motto: „Wanderer kann man nicht werden – man wird als Wanderer geboren.“

Ein herzliches Dankeschön gilt zum Schluss den Familien Amann und Leber, die dieses tolle Bergwochenende seit vielen Jahren planen und organisieren – sicherlich auch, weil: Tradition verpflichtet!

Bericht: Michael Endress

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