Reutter, Tenbruck & Schmidt überzeugen

sscnEs sind ereignisreiche Wochen, die die Wendelsheimer Fahrer momentan erleben. Sven Reutter durfte mit der Nationalmannschaft zur Bahn-WM nach Glasgow, Jonas Tenbruck fuhr in Venezuela, Frankreich und Belgien. Am vergangenen Mittwoch überzeugten die beiden zusammen mit Samuel Schmidt auch in heimischen Regionen, als sie überlegen das dritte Onstmettinger Team Omnium gewannen.

Viele neue Eindrücke sammelte Jonas Tenbruck bei den vergangenen Renneinsätzen. Mit seiner Bundesligamannschaft „Team Stuttgart“ nahm Tenbruck bei einer mehrtägigen Profirundfahrt in Venezuela teil. Bei tropischen Bedingungen standen für das junge Team zehn Etappen auf dem Programm, die teilweise direkt durch den Urwald führten. Mit Laufe des Rennens kam Tenbruck immer besser in Fahrt und konnte sich auf der letzten Etappe mit Rang 12 das gewünschte Topergebnis sichern. Nach starken Auftritten beim Rems-Murr-Pokal, den Jonas Tenbruck als Gesamtachter beendete, zeigte er auch bei Profirennen in Belgien und Frankreich starke Leistungen. Gleich zweimal konnte Tenbruck auf den 16. Rang fahren. Am vergangenen Wochenende startete Tenbruck zusammen mit seinem älteren Bruder Florian bei verschiedenen Rennen in der Pfalz. Die Wendelsheimer konnten immer wieder Platzierungen unter den ersten Zehn einfahren und zeigten sich auch bei Prämiensprints aktiv.

Der mehrfache deutsche Juniorenmeister Sven Reutter hat seine erste WM Teilnahme erfolgreich absolviert. Im radsportverrückten Großbritannien startete Reutter im Trikot der Nationalmannschaft im Bahn Vierer sowie im Madison, zusammen mit seinem Partner Marc Jurczyk von der RSG Böblingen. Bei der Mannschaftsverfolgung konnte das Ziel, der vierte Platz, nicht ganz erreicht werden. Am Ende würde es knapp der Fünfte. Auch im Madison fehlte nicht viel zur Medaille. Doch mit Platz 4 konnte Reutter zufrieden sein: „Das war das Optimum, was wir rausholen konnten“, so das Wendelsheimer Talent. Wie gut die Form aktuell ist, bewies der WM-Teilnehmer bei verschiedenen Kriterien im Anschluss an die WM. Bei drei Kriterien in der Pfalz ließ er seinen Kontrahenten keine Chance und fuhr nacheinander drei weitere Saisonsiege ein. Bevor Reutter in den kommenden Wochen mit Nationalmannschaft und württembergischer Auswahl bei mehreren Etappen- und Bundesliga Rennen starten wird, war er am Mittwoch Teil der Wendelsheimer Auswahl. Da Florian Tenbruck bei einem Rennen am Dienstag schwer stürzte, sprang Reutter spontan ein und bildete mit Jonas Tenbruck und Samuel Schmidt das Wendelsheimer Team beim Onstmettinger Team Omnium.

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Bei diesem Wettbewerb werden sechs verschiedene Disziplinen ausgetragen, für die es jeweils Punkte gibt, die am Schluss zusammen addiert werden. Das Team mit den meisten Punkten gewinnt. Während Sven Reutter im Sprint-Rennen nach einem technischen Defekt nicht ins Finale eingreifen konnte und sich mit Platz 4 zufrieden geben musste, lief es in den anderen Disziplinen deutlich besser. Samuel Schmidt sammelte als Dritter in den Wettbewerben Scratch (ein Rennen über acht Runden) sowie im Keirin wichtige Punkte, Jonas Tenbruck gewann das „Last man out“ Rennen (immer der Fahrer der bei der Zieldurchfahrt die Ziellinie als letzter überquert scheidet aus).

Im Temporennen dominierten Reutter und Tenbruck das Geschehen und holten die Maximalpunktzahl für das Wendelsheimer Team. Vor dem abschließenden Punktefahren, einer Art Kriterium, lag das Wendelsheimer Team schon an der Spitze der Gesamtwertung. Mit einer eindrucksvollen Leistung dominierten die Wendelsheimer auch dieses Rennen. Nachdem Tenbruck die erste Sprintwertung vor Reutter gewann, setzte sich der Junioren- Nationalfahrer im Anschluss daran alleine vom Feld ab und fuhr an der Spitze sein eigenes Rennen. Bis zum Schluss konnte sich Reutter an der Spitze halten und schaffte es sogar fast, das komplette Feld zu überrunden. Tenbruck und Schmidt kontrollierten derweil das Geschehen im Feld, sammelten selbst fleißig Punkte und ließen den anderen Teams nicht den Hauch einer Chance. In der Endabrechnung gewann das Wendelsheimer Team souverän vor dem RSV Tailfingen und dem TSV Betzingen.