Steffen Greger gewinnt die 37. Austragung des Wendelsheimer Märchensee Kriteriums

Bei sommerlichen Bedingungen wurde am 24. September das 37. Wendelsheimer Märchensee Kriterium ausgetragen. Der Renntag begann um 10 Uhr mit den Anfängerrennen, bei denen die Jüngsten ihre ersten Erfahrungen bei einem Radrennen sammeln konnten. In der MTB U9 Klasse gab es schon die ersten Podestplätze für die Wendelsheimer Lokalmatadore. Yannis Schneider fuhr auf den ersten Platz, Leon Mutter belegte den zweiten Platz, dritter wurde Linus Kiraly, hervorragender vierter wurde Noah Welz, Platz 6 ging an Emil Mutter und Platz 7 an Johannes Ulmer. Bei den Mädchen belegte Mathea Vollmer den dritten Platz, Mia Seifer den vierten Platz und Matilda Schwarz den fünften Platz. Bei der MTB-Wertung U11 wurde Juri Schneider erster, vor Alexander Ulmer auf dem zweiten Platz. Lene Kiraly belegte in der weiblichen Rennradwertung den ersten Platz. In der U13 Klasse erreichte leider kein Wendelsheimer Fahrer das Podest. Neben den Anfängerrennen wurden auch Rennen der verschiedenen Rennen der Schülerklassen (männlich und weiblich) ausgetragen. Dabei war Wendelsheim die letzte Station der beiden Rennserien Interstuhl-Cup sowie des BaWü-Schüler-Cups der Sparkassenversicherung.

Highlight des Tages war das Rennen der Elite Amateure und der Amateure.

Hier dominierten die Fahrer des RSC Kempten das Wendelsheimer Märchenseekriterium mit gleich vier Fahrern untern den ersten Sechs. Bereits in der ersten von insgesamt acht Wertungen fuhren die Kemptener den Sprint mustergültig für den aus Metzingen stammenden Steffen Greger an, der diese Wertung gewann und die ersten Punkte auf seinem Konto sammelte. Gleich im Anschluss setzte sich Greger gemeinsam mit seinen Teamkollegen Andreas Mayr und Moritz Augenstein sowie Wilhelm Buchmüller (RSV Stuttgart Vaihingen) vom Feld ab. Mit Mayr, der dieses Jahr bereits neun Saisonsiege einfuhr, und Augenstein, der bereits 16 Mal erfolgreich war und dabei mehrere deutsche Meistertitel auf der Bahn sammelte, hatte Greger die auf dem Papier stärksten Fahrer an seiner Seite. Die Gruppe harmonierte sehr gut und konnte bereits nach dem ersten Renndrittel das gesamte Fahrerfeld überrunden, sodass früh klar war, dass diese vier den Sieg unter sich ausmachen würden. Auch bei allen weiteren Wertungen fuhr das Kemptener Team Greger perfekt in Position, sodass dieser alle Wertungen – und so auch das Rennen souverän gewann. Mayr belegte in der Endabrechnung Rang zwei, Wilhelm Buchmüller verhinderte das komplette Kemptener Podium als Dritter. Der Schönaicher Dennis Vogt belegte hinter Augenstein als bester Fahrer aus dem Feld den starken fünften Platz. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von mehr als 41 Stundenkilometer war die diesjährige Austragung eins der schnellsten Rennen der Geschichte des Märchenseekriteriums. Vorjahressieger und Lokalmatador Florian Tenbruck hatte dieses Mal mit dem Ausgang des Rennens nichts zu tun: Zwar sammelte der 32-jährige Altinger in der ersten Wertung als Zweiter hinter Greger drei Punkte, fiel gegen Rennmitte allerdings aus dem Feld heraus und beendete das Rennen auf Rang 22. Groß war die Freude bei Steffen Greger, der sich nach dem Rennen artig bei seinen Teamkollegen bedankte: „Mit so bärenstarken Jungs an meiner Seite kann eigentlich nichts schief gehen – vielen Dank an mein Team!“, sagte Greger, der sich sonst bei vielen Rennen in den Dienst der Mannschaft stellt, nun aber Kapitän war. Der mittlerweile 40-Jährige war bereits einige Male in Wendelsheim am Start und feierte vor mehr als 25 Jahren seinen allerersten Sieg bei einem Radrennen ebenfalls im Wendelsheimer Ortskern, damals noch in der Klasse der Schüler U15. Auch wenn sich damit ein Kreis geschlossen hat, denkt Greger nicht ans Aufhören: „Ich habe noch keine Lust, aufzuhören. Und solange es so gut läuft, will ich auf jeden Fall weiter machen.“