Bericht Tageswanderung „Höhenlagen rund um Tübingen“

Am Sonntag, 06.10.2019 trafen sich zwei Frauen und acht Männer am Bach und wanderten über den Tübinger Weg, vorbei an Wurmlingen und durch den Ammerhof auf direktem Weg und schnellem Tempo zum Schwärzlocher Hof. Das Wetter meinte es gut mit uns, mussten doch die mitgeführten Regenschirme nur kurz einen Nieselregen abhalten.

Am Schwärzlocher Hof wurde die große Gruppe komplett. Es starteten 31 Teilnehmer, davon zur Freude der beiden Wanderführer elf Jugendliche!
Pünktlich um 09.30 Uhr gingen wir über das Weingut Gugel zum Aufstieg des Steinenbergs im Gewand Neuhalde. Wir nutzen den steilen und schweißtreibenden Pfad durch den Wald. Belohnt wurden wir mit einer auch bei diesem Wetter herrlichen Aussicht vom Steinenbergturm aus über die Kliniken und die Stadt Tübingen bis zu den markanten Bergen der Schwäbischen Alb.
Mit der Ankündigung, dass in ca. 30 Minuten die erste Vesperstelle erreicht wird, setzten wir den Weg durch die Morgenstelle der Universität bis zum geografischen Mittelpunkt Baden-Württembergs fort. Viele der Mitwanderer hatten diesen nicht in einem Wald nahe der Stadt Tübingen erwartet.

Nach dem Gruppenfoto ging es schnell weiter bergab zum Anwesen der Familie Karrer/Zeeb, die eigens für uns in den Garagenräumlichkeiten ein wärmendes Feuer entzündete. Da sich aber die Wolken auflockerten und auch mal die Sonne durchblitzte, zogen einige Vesper und Kaltgetränke im Freien auf den bereitgestellten Sitzgelegenheiten vor. Die letzten Kältegefühle verschwanden durch den servierten Selbstgebrannten.
Nächste Station auf dem Weg in die Stadt war der Stadtfriedhof. Beeindruckend, welche regionalen und überregionalen Persönlichkeiten hier ihre letzte Ruhe fanden, was den Hinweisschildern zu den Gräbern entnommen werden konnte.

Vorbei am Neubau des Technischen Rathauses ging es über die Himmelsleiter hinauf auf den Österberg. Kurz vor der Ankunft am Turm begann es leicht zu regnen und die Schirme kamen nochmals kurz zum Einsatz. Trotz des Regens stießen hier drei weitere Mitwanderer zur Gruppe. Schnell wurde der nicht mehr begehbare Kaiser-Wilhelm-Turm mit seinen vielen Antennenspiegeln und der in der Grünanlage stehende Mammutbaum bestaunt, bevor wir den Abstieg über die 209 Stufen der Germanenstaffel bis zur neuerdings für den Individualverkehr gesperrten Mühlstraße machten. Durch die Schulberggärten ging es zur nächsten Pause in den Pfleghof. Dort warteten Kaffee, Kuchen, Gebäck und Kaltgetränke auf uns.


Nur wenige Meter weiter ging es wieder hoch auf den Turm der Stiftskirche. Die beeindruckenden Bilder von oben auf die Altstadt Tübingens bleiben sicherlich eine Zeit lang in Erinnerung. Aus dieser Perspektive konnte die bisherige und die noch anstehende Wanderstrecke nachvollzogen werden. Die Ausblicke hätten wir noch länger auf uns Wirken lassen können, doch angesichts des für den späten Nachmittag angekündigten Regens drängten die Wanderführer auf den Weitermarsch zum Schloss Hohentübingen. Mit dem weiteren moderaten Anstieg bis zum Bismarckturm, der leider ebenfalls nicht zugänglich ist, hatten wir die Steigung zum Spitzberg geschafft. Bis zum Ziel, der Gaststätte Schwärzlocher Hof, war es nicht mehr weit und die Gruppe legte die letzten beiden Kilometer in gutem Tempo zurück, so dass wir trocken aber erschöpft im Schwärzloch ankamen.

Dort war man toll auf uns vorbereitet. Innerhalb kürzester Zeit bekamen wir Essen und Trinken und konnten uns wieder etwas erholen. Für fünf Wanderer war die Erholung offensichtlich genug, legten sie doch den Heimweg ebenfalls zu Fuß zurück, während sich die anderen auf die bereitstehenden Autos verteilten.
Wir waren uns einig, dass die Wanderung viele neue Perspektiven auf Tübingen erbrachte und Wege gegangen wurden, die den meisten bislang unbekannt waren. Da auch die Heimwanderer trocken in Wendelsheim ankamen, war das wenige Wasser, das uns traf, schnell wieder vergessen.

Wanderstrecke: ca. 18 km bei 400 Hm, reine Gehzeit ca. 4 Std (Schwärzloch – Schwärzloch)
Wanderführer: Jens Hepper und Markus Ulrich (Bericht)